Paeonienstrauss © meister.photos
Floristik & Symbolik

Das 1×1 der Schnittblumenpflege

Von Profi-Floristen gestaltete Sträuße entsprechen bestimmen Gestaltungskriterien. Sie werden gebunden, um die Form zu erhalten. In einem gut gebundenen Strauß bewegt sich auch dann keine Blüte, wenn er – wie früher in einer bekannten Fernsehshow üblich – aus einigen Metern Entfernung zugeworfen wird.

Ein zweites Indiz für einen perfekten Strauß ist, dass er unter der Bindestelle keine Blätter enthält.
Hat der Florist einen „Dekorativen runden Strauß” gebunden und professionell angeschnitten, wird dieser auch in einer ebenen Wasserschale stehen (s. Foto).

Floristenstrauß © GartenAkademie.com

Ein Blumenstrauß kommt ins Haus

Bevor der Strauß seinen endgültigen Platz in der Vase erhält, wird die Verpackung entfernt – auch Transparentfolien, die beim Überreichen oft belassen werden. Die Bindestelle von Floristensträußen wird nicht aufgeschnitten – nur so ist gewährleistet, dass der Strauß jede Blüte an ihrem Platz bleibt und das floristische Kunstwerk nicht an Ästhetik verliert.
Entfernen Sie alle Blätter, die eventuell ins Wasser ragen, und bereits verblühte Blüten.
Reinigen Sie die Vase gründlich. Nur so geben Sie Bakterien, die häufig für ein vorschnelles Welken verantwortlich sind, keine Chance. Bevor der Blumenstrauß in die Vase gestellt wird, sollten Sie die Stiele mit einem scharfen Messer schräg anschneiden. Eine Schere würde die Stiele und Leitungsbahnen zusammenquetschen und die Blumen könnten kein Wasser mehr aufnehmen.

 


Das 1×1 der Schnittblumenpflege


Will man sich lange an seinen Schnittblumen erfreuen, sollte man das „1 x 1 der Schnittblumenpflege“ befolgen:



  • Kurzer, möglichst kühler Transport

  • Bei mehrstündigem Transport Wasserversorgung bereithalten

  • Eine saubere Vase verwenden

  • In frischem, handwarmem Wasser einwässern

  • Blumenfrischhaltemittel in der richtigen Dosierung verwenden

  • Blätter unter der Bindestelle bis zum Wasserrand entfernen

  • Schräger Anschnitt mit scharfem Messer

  • Verwelktes entfernen

  • Nachfüllen bzw. täglich Vasenwasser erneuern

  • Nachts an einen kühlen Ort (über 3 °C)


Übrigens: Wer seine Blumen in ein Metallgefäß stellen möchte, sollte einen Einsatz aus Glas oder Kunststoff verwenden – Kupfergefäße hingegen eignen sich ideal als Vase – hier nützen wir die antibakteriellen Wirkung dieses Metalls.

Der optimale Standort

Für lange Freude an den Schnittblumen brauchen sie einen optimaler Standort. Ein Platz an der Sonne ist nicht geeignet, weil die Blumen dort mehr Wasser verdunsten, als sie über den Stiel aufnehmen können. Folge ist ein schnelles Welken. Auch Zugluft tut den Blumen nicht gut. Am besten ist ein schattiger, leicht kühler Platz. Achten Sie bei der Verwendung von Glasvasen darauf, dass kein Sonnenlicht auf die Vase trifft – das würde Algen- und Bakterienwachstum verstärken.

Kühle Nächte für lange Frische

Wenn Sie die Möglichkeit haben, stellen Sie das Arrangement nachts an einen kühlen Platz (3–12 °C) – z. B. auf den Balkon – so sind sie morgens wieder frisch und munter! Im Sommer tut der Aufenthalt im kühlsten Raum der Wohnung gut – wenn dort hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, hilft das doppelt.

Wozu Blumenfrischhaltemittel?

Vom Floristen mitgeliefertes Frischhaltemittelpäckchen abschneiden und dem lauwarmen Leitungswasser – laut Dosierungsanweisung – beimischen. Spezielle Frischhaltemittel haben sich bewährt, man sollte ganz besonders im Sommer nie auf diese Zugabe verzichten. Frischhaltemittel versorgen Schnittblumen und Grün mit Nährstoffen und hemmen das Bakterienwachstum im Vasenwasser.