Der Standort macht den Erfolg!
Wer die Standortfaktoren in seinem Garten kennt und beachtet, bepflanzt und gestaltet ihn optimal. Zu den wichtigsten Einflüssen zählen Licht, Klima, Boden und Nährstoffangebot.
1. Lichtverhältnisse und Lage
Die meisten Gärten bieten von alle Lichtverhältnissen etwas – abhängig von der Bebauung und dem vorhandenen Altbestand an Bäumen.
Als Faustregel gilt …
Norden: Schattig, kühl, feucht
Süden: Vollsonnig, mittags heiß, trocken
Westen: Abendsonne (Halbschatten)
Osten: Morgensonne (Halbschatten)
2. Klima
Für Ihren Garten ist das Mikroklima ausschlaggebend. Es wird bestimmt vom Niederschlag und der Temperatur: Zur Ermittlung der Niederschlagsmenge verwenden Sie am besten einen Regenmesser, auch detaillierte Klimakarten Ihrer Region bieten einen guten Anhaltspunkt. Die Temperaturen können sich mit der Seehöhe und den Lichtverhältnissen relativ schnell ändern. Besuchen Sie daher eine Baumschule in unmittelbarer Nähe, um von der Erfahrung des Gärtners zu profitieren und eine zuverlässige Beratung zu erhalten.
3. Boden
Die schnelle „Fingerprobe“ für jeden Gartenfreund.
Nehmen Sie etwas Gartenerde in die Hand und verreiben Sie diese „Bodenprobe“ zwischen den Fingern. Welche der folgenden Beschreibungen trifft auf Ihren Gartenboden zu?
- In feuchtem Zustand gut zu zerkrümeln, riecht leicht nach Waldboden; schwarzbraun: Humus
- Rieselt auch in feuchtem Zustand durch die Finger; hellgelb bis dunkelbraun: Sand
- In feuchtem Zustand gut zu zerkrümeln; gelblich bis rötlich braun: Lehm
- In feuchtem Zustand klebrig, gut formbar, in trockenem Zustand fest und hart, sehr feinkörnig; rötlichbraun bis blaugrau: Ton
Zusätzlich wichtig ist eine Information über den pH-Wert des Bodens. Es gibt sowohl Pflanzen, die Kalkböden (alkalisch, pH-Wert über 7) bevorzugen als auch solche, die auf Silikatböden (sauer, pH-Wert 3,5 bis 7) wachsen. Über die genaue Zusammensetzung gibt eine professionelle Bodenanalyse Auskunft. Meist ist allerdings ein Beratungsgespräch mit dem Gärtner oder Baumschulisten Ihres Vertrauens ausreichend – diese Fachleute kennen die Bodenverhältnisse und Muttergesteine ihrer Region.
4. Nährstoffangebot
Ohne eine Bodenprobe einzusenden, lassen sich anhand so genannter „Zeigerpflanzen“ die Nährstoffverfügbarkeit, Feuchtigkeit und Bodenzusammensetzung einschätzen. Allein schon durch ihre Anwesenheit verraten uns diese Wildpflanzen Interessantes über den Gartenboden.
Zeigerpflanzen verraten Standort-Geheimnisse!
Wegerich, Wundklee, Zypressenwolfsmilch, Echtes Labkraut, Kleiner Wiesenknopf, Silbergras
Wiesenknöterich, Huflattich, Binsen, Ackerminze, Schachtelhalm, Kriechender Hahnenfuß, Gemeiner Beinwell, Sumpfdotterblume, Sumpfehrenpreis
Rot-Schwingel, Wiesen-Ruchgras, Flaumhafer, Mittel-Wegerich, Blutwurz, Wiesen-Hornklee, Rundblatt-Glockenblume, Klein-Bibernelle, Mauerpfeffer, Zittergras, Preiselbeere, Arnika, Acker-Witwenblume, Bürstling
Große Brennnessel, Weiße Taubnessel, Wiesen- Bärenklau, Weißer Gänsefuß, Ringelkraut, Franzosenkraut, Hirtentäschel, Melde, Löwenzahn, Rainfarn, Waldwindröschen, Gänsefingerkraut, Wimper-Kälberkropf, Wiesenkerbel, Acker-Quecke
Vogelmiere, Kleine Brennnessel, Rote Taubnessel, Kleinblütiges Knopfkraut, Echte Kamille
Ackerziest, Besenginster, Bürstling, Heidekraut, Heidelbeere, Sauerampfer, Silbergras, Ehrenpreis, Hundsveilchen
Ackerröte, Feldrittersporn, Kuhschelle, Leberblümchen, Silberdistel, Ringelblume, Wiesensalbei
Kriech-Hahnenfuß, Breitwegerich, Vogelknöterich, Knopf-Kamille, Einjähriges Rispengras, Läger-Rispengras