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Vanille: Sommerduft und Orchideen-Eleganz

Die Gewürzvanille oder Echte Vanille (Vanilla planifolia) gilt als die „Königin“ unter den Duftpflanzen. Mit den balsamischen Aromastoffen begeistert sie weit über ihre mittelamerikanische Heimat hinaus Groß und Klein. In der Aromatherapie wird der Pflanze eine herzstärkende, angstbeseitigende, appetitanregende und belebende Wirkung zugeschrieben. Auch als Aphrodisiakum wird Vanille angewendet. Viele von uns bezeichnen den Duft der tropischen Orchidee als stimmungsaufhellend. Diese positive Wirkung machen sich Parfümeure gern zunutze.

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Die Gewürzvanille stammt ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika. Die Konzentration des aromatischen Inhaltsstoffs Vanillin ist in den Früchten am höchsten, deshalb werden die Kapseln fermentiert, wobei sie sich schwarz färben.
Heute ist das größte Anbaugebiet Madagaskar. Vor den Samenkapseln stehen gelb-grüne Orchideenblüten, die kleiner und unauffälliger sind als die meisten ihrer glamourösen Verwandten. Sie sollten die Blumen von Hand bestäuben, da diese Funktion in den Tropen Kolibris übernehmen.

Vanille-Orchideen sind Kletterpflanzen mit länglich-ovalen, ledrigen Blättern. Mit zunehmendem Alter wachsen mehrere Meter lange Triebe mit Luftwurzeln, mit denen sie sich an Bäume klammern und Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Luft aufnehmen. Vanillepflanzen wachsen am Anfang sehr langsam. Erst wenn sie älter werden, steigern sie ihr Wachstum und erreichen dann sogar den Dachfirst eines Wintergartens oder eines beheizten Gewächshauses. Die Temperatur sollte konstant über 15 °C liegen. Gießen Sie die Pflanze mäßig mit Regenwasser (kalkarm), damit die Wurzeln nicht verrotten.

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