Barbarazweige
Am 4. Dezember feiern wir den Gedenktag der Heiligen Barbara.
In vielen Haushalten ist es Tradition, an diesem Tag frisch geschnittene Zweige einzuwässern.
Woher dieser alte Brauch stammt, warum wir noch immer so gern daran festhalten und was Sie tun können, um das Glück zu Weihnachten in Ihr Heim zu holen, lesen Sie hier …
Die Legende hinter dem Brauch
Barbara von Nikomedien soll im 3. Jhdt. gelebt haben. Eine junge, schöne Frau, deren Vorstellungen so gar nicht in die damalige Zeit und zu jenen ihres Vaters passten. Denn Barbara wollte nicht heiraten und schloss sich heimlich einer Gruppe von Christen an.
Der Vater wusste sich nicht anders zu helfen und sperrte sie in einen Turm. Nach geglückter Flucht wurde die junge Frau jedoch von einem Schäfer verraten und schließlich wegen ihres Glaubens geköpft.
Warum aber bringen wir Kirschzweige aus dem Garten gerade an diesem Tag in die Wohnung?
Angeblich soll sich auf der Flucht ein Zweig in Barbaras Kleid verfangen haben. Während ihrer Gefangenschaft benetzte sie diesen Zweig regelmäßig mit Wasser aus ihrem Trinkbecher. Am Tag ihrer Hinrichtung zeigte er zarte, weiße Blüten – das Symbol der Unschuld.
In der katholischen Kirche gilt die heilige Barbara als Schutzpatronin der Bergleute, Geologen, Architekten, Mädchen und Gefangenen. Auch heute noch finden in vom Bergbau geprägten Regionen am 4. Dezember Barbarafeiern statt.
Schriftliche Quellen belegen, dass der Brauch um die Barbarazweige mindestens seit dem 13. Jahrhundert gepflegt wird.
Die Symbolik hinter dem Brauch
Blühende Barbarazweige am Weihnachtsabend verheißen Glück im nächsten Jahr. Außerdem sind sie in manchen Regionen Grundlage eines Ernteorakels.
Unverheiratete Mädchen hängen Kärtchen mit Buchstaben auf die Zweige – der erste blühende Zweig verrät ihnen, mit welchem Anfangsbuchstaben der Name ihres zukünftigen Ehemannes beginnt.