Was macht die Hamamelis so zauberhaft?
In unseren Gärten findet man am häufigsten die Hybrid-Zaubernuss Hamamelis ×intermedia. Auch die Chinesische Zaubernuss (Hamamelis mollis) und die Japanische Zaubernuss (Hamamelis japonica) sind mancherorts vertreten. Die aus den USA stammende Virginische Zaubernuss (Hamamelis virginia wird als Heilpflanze genutzt – mit blutstillender, entzündungshemmender, adstringierenden und Juckreiz stillenden Wirkung.
Pflanzen Sie den Strauch am besten im Herbst in lockeren, humusreichen Boden. Zaubernüsse sind übrigens Einzelgänger. Vermeiden Sie Konkurrenz durch Nachbarn im Wurzelbereich – bieten Sie der botanischen Besonderheit in Ihrem Garten einen Platz als Solitär und geben Sie ihr genügend Raum zum Durchatmen. So kommen die blühenden Triebe im Winter auch am besten zur Geltung. Als Blütenvorbereitung düngen Sie bei Bedarf im Spätsommer mit Patentkali.
Was macht die Zaubernuss so zauberhaft?
Vielleicht ist es der ungewöhnliche Blütezeitpunkt?
Die Zaubernuss blüht, wenn wir am allerwenigsten an blühende Gartengehölze denken. Der phänologische Kalender erwähnt Blütezeiten im frühen bis mittleren Winter, gemeinsam mit Schneeglöckchen. Je nach Sorte kann die Blütezeit der gleichen Art um bis zu einen Monat auseinanderliegen, das ist wohl auch der Grund, warum die Zaubernuss nur selten als phänologische Leitpflanze verwendet wird.
Oder meinen Sie, es sind ihre zarten, fadenartigen Blütenblätter?
Die Blüten sind Gelb, Orange oder Dunkelrot. Verwenden Sie sie im Garten dort, wo Sie auch im Winter oft vorbei kommen, denn sonst entgeht Ihnen vielleicht bei Schnee und Kälte die zarte Schönheit … und das würde Ihr Zauberwesen traurig stimmen. Nach der Blüte bildet sich eine eher unscheinbare Kapselfrucht.
Die englische Bezeichnung „Witch Hazel“ verrät uns den Zusammenhang.
Die Hamamelis erhielt den Namen wegen ihrer starken Ähnlichkeit mit der Haselnuss (mit der sie gar nicht verwandt ist). Im Sommer benötigt man schon etwas Fachwissen, um die Blätter der beiden Pflanzen richtig zuzuordnen. Hielt man also den Strauch im Sommer für eine Hasel, so war man im Winter wohl einigermaßen erstaunt über die zauberhafte Blüten. Daher also stammt der bei uns geläufige Name „Zaubernuss”.