Kornelkirsche • Cornus mas
Fast jeder kennt sie: Die gelben Blütenwolken der Kornelkirsche Cornus mas), die man jetzt im Vorfrühling an Waldrändern, in Windschutzhecken an Feldern oder als attraktives Begleitgrün an Wegen und Straßen antrifft. Der auch als Gelber Hartriegel oder – in Österreich – als „Dirndl“ bekannte Großstrauch erreicht im Alter eine Wuchshöhe von bis zu 8 Metern. Hohen ökologischen Wert erhält das Landschaftsgehölz als Bienenweide durch die frühe Blüte und im Herbst als Vogelnährgehölz. Den zierlichen gelben Blütenbüscheln im Frühling folgen zahlreiche dunkelrote, kirschgroße ovale Früchte, die im Herbst geerntet werden.
Alle Teile der Kornelkirsche sind nutzbar, allerdings haben heute nur noch die Früchte wirtschaftlichen Wert – aus ihnen werden vorwiegend Obstbrände und Liköre produziert. Wer den hohen Vitamin C-Gehalt für seine Gesundheit nützen will, stellt Säfte oder Kompotte aus den säuerlichen Kornelkirschen her. Handwerker schätzen das harte Holz – es eignet sich gut zur Herstellung von Hammerstielen. Gerber und Färber nutzen für ihre Kunst die in Blättern, Rinde und Holz enthaltenen Gerbstoffe.
Tipp: Kornelkirschen im Garten
Pflanzen Sie mindestens zwei Kornelkirschen, denn einzeln stehende Pflanzen können sich oftmals nicht selbst befruchten.
Kornelkirschen-Kompott
Zutaten:
½ kg Kornelkirschen
400 g Zucker
1 ½ l Wasser
Zubereitung:
Aus Wasser und Zucker einen Zuckersirup herstellen. Die entsteinten Früchte in den kochenden Zuckersirup mischen und 10 Minuten lang weich kochen.
In den Wintermonaten lässt sich das Kompott auch aus getrockneten Kornelkirschen herstellen.
Buchtipp
„Wildobst“ von Andreas Zeitlhöfler, ISBN 978-3-7040-2306-3, Verlag avBuch, Wien 2008