Räuchern für ein gutes Neues Jahr
Weihrauch war schon in der Antike eines der wertvollsten und begehrtesten Güter. Noch heute hat das Räuchern mit dem Harz des im Oman natürlich vorkommenden Weihrauch-Baums Boswellia sacra besonders in den Raunächten Tradition.
Die christliche Überlieferung kennt 12 Rauhnächte – je nach Region beginnend mit der Nacht von 24. auf den 25. Dezember bis zum Dreikönigstag, dem 6. Januar oder im Zeitraum von der Thomasnacht, 21./22. Dezember bis zum Neujahrstag. Die vier wichtigsten Rauhnächte sind 21./22., 24./25. und 31. Dezember/1. Januar sowie 5./6. Januar.
Wer in diesen Nächten mit Weihrauch räuchert, vertreibt damit böse Geister und Krankheit aus Haus und Stall und bringt der Familie Glück und Reichtum. Um die Räume von schlechten Einflüssen zu reinigen, geht man mit Räucherwerk dreimal im Uhrzeigersinn durch alle zum Anwesen gehörenden Gebäude, Räume und Stallungen.
Im Alpenraum, besonders in den westlich gelegenen österreichischen Bundesländern und in Bayern, gehören die Rauhnächte den Perchten. Auch sie bringen auf ihre Art Glück: Mit lauten Glocken und Lärm vertreiben diese Gestalten böse Geister und Dämonen des Winters.
Filmtipps zum Thema „Weihrauch“:
• Oman: Wo der Weihrauch wächst (Das Erste. Weltspiegel: Oman: Wo der Weihrauch wächst, 07:25 Min.)
• Terra X: Weihrauch für den Pharao. (ZDF, ca. 45 Min.):