Sakura! Die Kirschblütenfront ist da!
(Thanks to KP Photo for this beautiful Time Lapse)
Mit dem Flor der Japanischen Blütenkirsche Prunus serrulata ‘Kanzan’ erreicht die Zeit der Kirschblüte in unseren Breiten ihren Höhepunkt.
Schon in den vergangenen Wochen hat die Gattung Prunus in aller Pracht gezeigt, was in ihr steckt. Besonders häufig finden wir in unseren Gärten die Blutpflaume – Prunus cerasifera ‘Nigra’, deren rosa Blüten mit den dunklen Staubgefäßen einen wunderbaren Kontrast zum schwarzroten Laub darstellen.
Die ebenfalls dunkelroten Früchte schmecken ausgezeichnet und eignen auch für Kuchen, Kompotte oder Marmeladen. Die Großfruchtige Blutpflaume Prunus cerasifera ‘Trailblazer’, ist schon in den 1950er Jahren für ihre wohlschmeckenden Früchte bekannt geworden.
In Japan ist die Kirschblüte „sakura“ 桜 ein wichtiges Symbol der japanischen Kultur – sie symbolisiert Aufbruch und weibliche Schönheit. Die Kirschblütezeit beginnt in Japan Ende März und zieht sich bis in den Mai – jeweils abhängig vom regionalen Klima. Im Frühling wird die „Kirschblütenfront“ sogar im Rahmen der Wettervorhersage angekündigt.
Die Japanische Kirschblüte in Stichworten:
- Fast 50 % der in Japans Städten gepflanzten Laubbäume sind Kirschen
- Die Japanische Kirschblüte bezieht sich meist auf die Yoshino-Kirsche, Prunus × yedoensis
- Die Kirsche ist die Pflanze der japanischen Hauptstadt Tokyo
- Die Kirschblütezeit dauert jeweils ca. 10 Tage
- Viele japanische Lieder und Gedichte beschäftigen sich mit der Kirschblütezeit
- Die Tradition des Kirschblütenfests ist inzwischen weit über die Grenzen Japans bekannt.
Der nur selten angebotene Kaskaden-Pfirsich Prunus persica ‘Crimson Cascade’ würde in unseren Baumschulen und Gärten mehr Aufmerksamkeit verdienen. Das reich blühende Ziergehölz mit seinen rosenähnlichen, halbgefüllten Blüten an langen, überhängenden Trieben würde sicher viele Gartenbesitzer begeistern.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Kerne der Prunus-Arten Marille (Aprikose), Kirsche und Pfirsich und ihrer nahen Verwandten nicht für den Verzehr geeignet sind, sie enthalten Amygdalin, daraus entsteht bei der Verdauung Blausäure. Diese Eigenschaft trifft auch auf Mandeln zu – hier kommt es allerdings auf die Menge und die Mandelart an. Die Süßmandel Prunus dulcis var. dulcis enthält nur wenig Amygdalin, die Bittermandel Prunus dulcis var. amara ca. 5 %. Essen Sie sicherheitshalber nicht mehr als 5 Bittermandeln und halten Sie Kinder grundsätzlich von Bittermandeln fern. Greifen Sie beim Backen lieber zu Bittermandel-Aromen. Dieses „künstliche Bittermandelöl“ (Oleum Amygdalarum aethereum artificiale) ist blausäurefrei.
Der Verzehr von 20 Marillen-/Aprikosenkernen führt bereits zu Vergiftungserscheinungen.