Catalpa bignonioides 'Nana' © GartenAkademie.com
GartenDesign

Bäume für kleine Gärten

Wir schätzen Bäume als Zier- oder Nutzgehölze, natürliche Schattenspender und als Raumbildner, durch die im Garten die dritte Dimension erschlossen wird. Auch wer einen kleinen Garten hat, muss auf seinen Baum nicht verzichten – ganz im Gegenteil: der Trend zu kleinen Mietergärten im urbanen Raum hat die Züchter in den vergangenen Jahrzehnten ermutigt, sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen. Ergebnis ihrer Bemühungen ist ein großes Sortiment an Gehölzen, das auch anspruchsvolle Gartenbesitzer begeistert.

Sehr beliebt sind langsamwüchsige Sorten mit kugelförmigen Kronen, die nicht geschnitten werden müssen. Beachten Sie, dass diese Bäume sehr dicht werden und planen Sie ausreichend Abstand zum Haus ein, um in den Wohnräumen ausreichend Licht zu erhalten. Wundern Sie sich auch nicht, wenn Ihr Gärtner Ihnen für das magere Bäumchen, das Sie gerade kaufen wollen, zu einem „maßlos übertriebenen” Abstand rät: Gartenfachleute denken mindestens zehn Jahre voraus und können schon jetzt bestens einschätzen, welchen Platzbedarf Ihr „Kleiner” später haben wird.
Ist etwas mehr Platz im Garten und ein größerer Schattenbereich gewünscht, bieten sich Bäume mit kegelförmigen oder ovalen Kronen als Hausbaum an.


Kleine Bäume mit kugelförmigen Kronen:

Kugel-Ahorn (Acer platanoides ‘Globosum’ macht vor dem Hauseingang eine gute Figur, ist sehr langsamwüchsig und bildet die kugelige Kronenform ohne Schnitt. Er wird 4 bis 5 m hoch und seine Krone bis zu 3 bis 5 m breit, wobei der maximale Durchmesser erst nach vielen Standjahren erreicht wird.

Kugel-Robinie (Robinia pseudoacacia ‘Umbraculifera’ wird auf den Stamm veredelt. Die Art ist sehr anspruchslos, gedeiht gut an sonnigen Standorten und verträgt auch eine trocken-heiße Umgebung. Die dünnen, dornenlosen, dicht verzweigten Äste und Zweige wachsen steil aufrecht und bilden eine gleichmäßig kugelrunde Krone. Im Herbst begeistert dieser Baum mit wunderschöner gelber Laubfärbung. Falls notwendig, wird auch ein stärerer Rückschnitt gut vertragen. Höhe: 2 bis 6 m, abhänging von der Veredlungshöhe; Kronendurchmesser 4 m.

 

Kleine Bäume mit kegelförmigen oder ovalen Kronen:

Blasenbaum (Koelreuteria paniculata ‘September’) blüht erst im Spätsommer oder Frühherbst mit gelben, aufrechten Rispen. Im Anschluss an die Blüte folgt bald die orange Herbstfärbung. Die Sorte ist anpassungsfähig, hitze- und trockenverträglich, 6 bis 10 m hoch und gut für das Stadtleben geeignet.

Eberesche (Sorbus aucuparia ‘Rossica Major’  wird 6 bis 8 m hoch. Ihrer reichen, weißen Blüte folgen große, korallenrote Früchte. Die Sorte bevorzugt lockere, tiefgründige Böden mit guter Wasser- und Nährstoffversorgung und ist teilweise trockenheitstolerant.

Papiermaulbeerbaum (Broussonetia papyrifera) erreicht bei uns Höhen von 3 bis 5 m. Der attraktive Kleinbaum aus China ist in der Jugend frostempfindlich. Im Weinbauklima und ähnlich milden Regionen ist die Art winterhart. Einige Exemplare stehen schon seit ein paar Jahren in Wien – z. B. am Schwarzenbergplatz. Die Blätter sind behaart, die attraktiven, kugeligen Sammelfrüchte färben sich im Sommer orangerot. Die deutsche Bezeichnung weist auf die frühere Bedeutung für die Papierproduktion hin: Schon rund 100 n. Chr. wurde aus der Borke dieser Bäume Papier hergestellt.

Säulen-Hainbuche (Carpinus betulus ‘Fastigiata’ bei einer Wuchsbreite von 4 bis 5 m wird diese Sorte 6 bis 8 m hoch. Säulenformen werden vor allem dann gerne verwendet, wenn Bäume eine Sichtschutzfunktion bieten sollen. Wie alle Hainbuchen zeichnet sich auch diese Sorte durch ihre gute Schnittverträglichkeit aus. An den Standort stellt der Baum keine besonderen Ansprüche.

 

Kleine Bäume mit Hängekronen

Hänge-Maulbeerbaum (Morus alba ‘Pendula’
Diese Maulbeer-Sorte ist leider noch selten anzutreffen, dabei durchaus interessant. Der anspruchslose Baum bildet eine malerische Krone mit einem dichten Vorhang aus bis zum Boden hängenden Zweigen (wenn sie nicht zurückgeschnitten werden) – für Kinder ein Naturzelt und ideales Versteck. Nach der unscheinbaren Blüte bilden sich attraktive, essbare Früchte, die von weiß über rosa und rot auf schwarz verfärben. Der Baum wird 3 m hoch und seine Krone 2 bis 3 m breit. Die beste Wirkung erzielt diese Rarität in Einzelstellung.